Emil Homolka

Kaufmännischer Angestellter. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1920    † 1944

 

Lebenslauf

Emil Homolka wurde am 17.5.1920 in Wien geboren. Er arbeitete als kaufmännischer Angestellter im Geschäft seines Bruders.

Mitglied des kommunistischen Jugendverbandes

Emil Homolka war Mitglied des kommunistischen Jugendverbandes.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Am 14. 5. 1942 wurde Emil Homolka verhaftet und am 14. 10. 1943 gemeinsam mit Gertrude Müller, Friedrich Lachnit und Wilhelm Fuhry (alle hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 11.1.1944 wurde er im Landesgericht I in Wien hingerichtet.

Aus dem Urteil

„Homolka war schon im Jahre 1939 mit der Angeklagten [Angela] Kampel als Leiterin des KJV im XX. Bezirk Wiens in Verbindung. Er nahm an mehreren Schulungsbesprechungen teil, bei denen er die Angeklagte Müller kennen lernte. Darüber hinaus unterhielt er politische Beziehungen zu vier Jugendgenossen im XX. Bezirk Wiens, führte an die Kampel insgesamt etwa 20. – RM und nach deren Einberufung zum RAD an die Müller etwa 10. – RM an gesammelten Beiträgen ab. Im September 1941 wurde Homolka von der Angeklagten Müller als ihr Verbindungsmann zum XXI. Bezirk Wiens eingesetzt (…) machte Homolka mit den in diesem Bezirk tätigen Funktionären bekannt, unter denen sich der Angeklagte Lachnit befand.“

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Porträtbild: Willi Weinert oder Wiener Stern Verlag
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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